#MachtEureHausaufgaben:Familien in Corona nicht vergessen
Die kfd-Diözesanverband Köln e.V. unterstützt die Forderungen vieler Eltern, die sich von Politik und Gesellschaft in der Corona-Krise alleine gelassen fühlen und ruft zu einer Online-Kampagne auf. Helfen Sie, auf die inzwischen unerträgliche Situation vieler Familien aufmerksam. Machen Sie über Facebook und Instagram Politiker*innen deutlich, dass sie in der anstehenden Bundestagswahl auch daran gemessen werden, was sie für die nachfolgende Generation, die von ihnen selbst so gern als „Zukunft des Landes“ betitelt wird, unternehmen.
Wie geht’s? Ganz einfach!
Für Facebook oder auch Instagram drucken Sie einfach eins der Plakat-Vorlagen aus und fotografieren Sie sich mit diesem Plakat in der Hand. Dieses Bild können Sie dann mit dem Hashtag #MachtEureHausaufgaben hochladen.
Alternativ können Sie auch einfach ein Foto von einer typischen Eltern-Situation oder auch Gegenständen, mit denen Eltern täglich umgehen, fotografieren und mit dem Hashtag #MachtEureHausaufgaben hochladen.
Hintergrund
Familien und besonders die Kinder sind in den letzten Monaten unter den Lebenseinschränkungen, die mit der Pandemie einhergehen, sehr starken Belastungen ausgesetzt. Viele Eltern sind im Homeoffice, Schule findet online statt. In den Präsenzunterricht dürfen die meisten Kinder nur jeden zweiten Tag und dann nur mit regelmäßigen Tests und ununterbrochenem Maske-tragen. Kitas waren oft wochenlang ganz geschlossen oder nur stundenweise geöffnet.
Schon jetzt zeigen sich bei vielen Kindern psychische Störungen. Schon im ersten Lockdown war die Zahl von Kindern mit psychischen Auffälligkeiten wie Depressionen und Angstzuständen auf 31 Prozent angestiegen, diese Zahl hat sich im zweiten Lockdown noch einmal deutlich erhöht. Die Notaufnahmen in Kinder-Psychiatrien hat sich an manchen Kliniken fast verdoppelt. Bereits jetzt sind sich Kinderpsycholog*innen einig, dass die Aufarbeitung der psychischen Belastungen von Kindern nach der Corona-Krise eine Mammutaufgabe sein wird. Vielen Eltern geht es nicht weniger schlecht: Der Dauerstress und die zusätzliche Belastung insbesondere der Mütter führt dazu, dass viele von ihnen massiv von Burnout und Depressionen betroffen sind.
Wer Solidarität fordert, muss auch Solidarität zeigen!
Die letzten Monate haben gezeigt: In der Krisenbekämpfung sind die Interessen und Rechte von Kindern und Jugendlichen denen der Erwachsenen deutlich untergeordnet worden. Obwohl selbst nur einem geringen Risiko ausgesetzt, an Corona stark zu erkranken oder gar zu sterben, unterlagen Kinder und Jugendliche zum Schutz von Erwachsenen den gleichen Einschränkungen, wie diese selbst.
Diese Solidarität wird nicht anerkannt - die Belastung von Kindern und ihren Eltern in der Krise nicht gesehen - ihre Bedürfnisse bleiben unberücksichtigt!
Mit Verbreitung der Impfungen sinken die Inzidenzzahlen stetig und die Forderungen nach Öffnungen werden immer lauter. Aber wo bleiben die Rechte der Kinder? Über künftige Maßnahmen und mögliche Öffnungsszenarien wird nur vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Interessen argumentiert. Die Rechte von Kindern bleiben schon wieder unberücksichtigt.
Not von Familien anerkennen – Rechte von Kindern umsetzen!
Wir fordern, die besondere Not von Familien, Kindern und Jugendlichen während der Corona-Krise anzuerkennen und zu beheben. Ihre Rechte müssen geachtet, ihre besonderen Bedürfnisse befriedigt werden.
Konkret heißt das:
- Bei allen Öffnungsschritten müssen prioritär auch die Beschränkungen für Kinder aufgehoben werden.
- Es braucht differenzierte Öffnungskonzepte von Schulen und Kitas. Insbesondere muss die Frage geklärt werden, wann und wie Schülerinnen und Schüler wieder alle und ohne Maske unterrichtet werden können.
- Sportangebote, Kinderfreizeiten und Jugendtreffs müssen wieder geöffnet werden. Entsprechende Anbieter haben bereits konkrete Konzepte zum Schutz gegen Corona vorgelegt. Diese müssen endlich berücksichtigt werden.
- Es braucht Schulkonzepte, in denen Schüler*innen in kleinen Gruppen die Möglichkeit erhalten, den verpassten Lernstoff nachzuholen. Dafür braucht es dauerhaft bessere Finanzierung von Lehrpersonal und die Ausstattung von Schulen.
- Eltern dürfen nicht unter Druck gesetzt werden, ihre Kinder impfen lassen zu müssen, als Voraussetzung nach den Ferien am Unterricht teilnehmen zu können. Stattdessen muss die Cocon-Strategie umgesetzt werden, mit der Eltern und Erwachsenen aus dem direkten Umfeld der Kinder zügig ein Impfangebot gemacht wird und damit Minderjährige mitschützt.
Setzen Sie sich mit uns ein! Dafür, dass die Rechte von Familien und Kindern in der Pandemie endlich gestärkt werden. Unterstützen Sie unsere Forderungen!