Anlässlich des Internationalen Frauentags 2025 lud das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen am 7. März ins Senftöpchen Theater in Köln ein. Unter dem Motto „Gleichstellung für eine starke Demokratie“ diskutierten die Gäste über aktuelle Herausforderungen und Perspektiven der Gleichstellungspolitik.
In spannenden Vorträgen und Diskussionen – unter anderem mit Ministerin Josefine Paul, der Kommunikationsberaterin und Aktivistin Dr. Stevie Meriel Schmiedel sowie der Instagrammerin und Autorin Silvi Carlsson – wurde deutlich, dass Geschlechtergerechtigkeit eine zentrale Voraussetzung für eine stabile Demokratie ist.
Ein besonderer Programmpunkt war das Gespräch zwischen Moderatorin Katharina Linnepe, die kürzlich ihr Buch „Wenn das Patriarchat in Therapie geht. Sitzungen mit unserem kranken Gesellschaftssystem“ veröffentlichte, und Influencerin und Autorin Silvi Carlsson über das Konzept des Mikrofeminismus. Dieser beschreibt kleine, oft humorvolle feministische Handlungen im Alltag.
Ein Beispiel: Wenn sich ein Mann in der Bahn breitbeinig hinsetzt und damit viel Raum einnimmt (Stichwort „Manspreading“), kann eine Frau bewusst ebenso breitbeinig sitzen – als spielerischer, aber wirkungsvoller Akt gegen die soziale Erwartung, dass Frauen weniger Platz beanspruchen. Mikrofeminismus kann das eigene Selbstbewusstsein stärken und macht gesellschaftliche Prägungen sichtbar – ein Ansatz, der laut Silvi Carlsson bereits von vielen unbewusst praktiziert wird.
Geschäftsführerin Monika Kleinefenn und Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit Juliane Schneider nahmen an der Veranstaltung teil und nutzten die Gelegenheit zum Austausch und Networking mit zahlreichen Frauen aus Politik, Verbänden und Organisationen, die sich für Frauen und Familien einsetzen.