Die kfd befindet sich in großen Veränderungen. Die Mitgliederzahlen sinken rasant, es finden sich immer weniger Frauen, die
Ämter übernehmen und es treten nur noch wenige Frauen neu in die kfd ein.
Wir möchten die Veränderungen in der kfd nicht nur geschehen lassen, sondern aktiv gestalten, um das, was uns begeistert, in
die Zukunft tragen zu können: Gemeinschaft und Solidarität unter Frauen, Frauenspiritualität, Geschlechtergerechtigkeit in
Kirche und Gesellschaft.
Dazu haben wir im November 2023 einen Verbandsentwicklungsprozess gestartet. Unter der Überschrift „Die kfd trägt weiter.
Perspektive 2030“ fragen wir gemeinsam, wie wir die kfd angesichts schwindender Mitgliederzahlen und der allgemeinen
Situation der Kirche zukunftsfähig gestalten können.
In Verbandsentwicklungsprozess haben wir zunächst (im Frühjahr 2024) eine strategische Analyse durchgeführt, bei der wir die
aktuelle Situation der kfd im Diözesanverband Köln analysiert haben. Wir haben gefragt, vor welchen Herausforderungen wir als
Verband stehen und welche möglichen Entwicklungen sich in kfd, Kirche und Gesellschaft abzeichnen. Und wir haben gefragt,
welche Stärken und Schwächen wir mitbringen und welche Chancen und Risiken sich aus den Entwicklungen ergeben. Dabei hat
sich gezeigt, dass sich die kfd bis 2030 grundlegend verändern wird – und zwar so oder so. Vor allem werden die
Mitgliederzahlen definitiv weiter stark zurückgehen. Nicht, weil wir etwas falsch gemacht haben, sondern weil sich die
Lebenswirklichkeit in den letzten Jahren und Jahrzehnten grundlegend geändert hat.
Es wird deshalb darum gehen, eine neue Form der kfd neben der existierenden zu entwickeln. Diese neue Form der kfd nennen
wir Pionier-Linie, die bekannte Form Klassik-Linie. Innerhalb der Klassik-Linie wird das Bestehende gepflegt und Bewährtes
fortgeführt, solange es Frauen gibt, die das so leben wollen. In der Pionier-Linie werden neue Frauen und deren Themen,
Interessen und Bedürfnisse in den Blick genommen. Angebote, Kommunikation und Gestalt richten sich danach aus. Die Klassik-
Linie soll dabei so lange Bestand haben, wie sie benötigt wird, und parallel zur Pionier-Linie bestehen. Angesicht zurückgehender
Mitgliedszahlen und Ressourcen wird sich in den nächsten Jahren der personelle und finanzielle Einsatz schrittweise von der
Klassik-Linie in die Pionier-Linie verlagern.
Aktuell (Sommer 2024) geht es darum, eine genauere Vorstellung zur Pionier-Linie zu gewinnen. Dabei leiten uns die Fragen:
Wozu sind wir da?
Für wen sind wir da?
Was können wir wem bieten?
Da wir keine Gewissheit haben, wie das Neue sein kann, gehen wir experimentell vor. Wir müssen lernen, was jüngere Frauen
bewegt, um zu schauen, an welchen Stellen wir uns mit ihnen verbinden können, um gemeinsam Ziele zu erreichen oder ihnen
einen Nutzen zu spenden.
Dazu hat eine Arbeitsgruppe im Juni 2024 das „Wozu“ der zukünftigen kfd im Diözesanverband Köln erarbeitet, ihren Sinn und
Zweck, das heißt, das, wofür sie da ist und wofür sie gebraucht wird. Außerdem hat die Arbeitsgruppe über potenzielle neue
Zielgruppen nachgedacht und erste Ideen für mögliche Aktivitäten und Angebote ausgemacht. In den kommenden Monaten
werden wir in diesem Feld weiter suchen und testweise Angebote für neue Zielgruppen durchführen. Aufbauend auf den
Erfahrungen dieser experimentellen Angebote werden wir dann die Zielgruppen der Pionier-Linie genauer bestimmen können
und auf diese Weise sogenannte Handlungsmodelle für die Pionier-Linie erarbeiten.
Entscheidend ist im ganzen Verbandsentwicklungsprozess, dass Frauen aus dem gesamten Diözesanverband mit ihren
unterschiedlichen Erfahrungen und Rollen im Prozess mitarbeiten und ihre Perspektiven einbringen. Deshalb wurden die
bisherigen Arbeitsgruppen möglichst vielfältig besetzt und wurde regelmäßig über den Newsletter, die Homepage und Briefe
aufgerufen, sich für die Mitarbeit zu melden. Am Samstag, den 28. September 2024, laden wir zudem alle interessierten kfd-
Frauen zu einer Veranstaltung ein, bei der wir über den aktuellen Stand im Prozess informieren und Sie sich in den Prozess
einbringen können. Die Anmeldung ist ab sofort auf unserer Homepage möglich.
Bei allen Fragen rund um den Verbandsentwicklungsprozess melden Sie sich immer gerne bei unserer Referentin für
Verbandliches, Maria Bebber, m.bebber@kfd-koeln.de.